Cat Watching – Katzenspaß im Hof

Man könnte fast glauben es ist schon Sommer, so herrlich ist das Wetter zur Zeit.
Da geh ich am liebsten mit unserem Katerchen Timur hinunter ins Grüne und schaue den Katzen beim Spielen zu.
Am Anfang war ich heute mit Timur ganz allein aber schließlich kam die Lara dazu. Sie stolzierte eine Zeit auf der hinteren Hofmauer und beobachte Timur und mich. Dann sprang sie geschickt herunter und begann ein Spielchen mit unserem jungen Kater. Lara interessierte dabei besonders die Leine vom Katzengeschirr. Timur gewöhnt sich langsam aber sicher an sein Anhängsel. Er ist zwar nicht so ausgelassen wie wenn er ohne Geschirr unterwegs ist aber er bewegt sich mehr und mehr und streift zügig über die Wiese, zu den Büschen und diesmal sogar auf die Campingliege statt darunter.

Schließlich gesellten sich auch noch Luna und ihre Mama Lola zu uns nur Tobi fehlte heute mal ganz. Wer weiß, wo er wieder herum stromerte.
Auch Ursula, Lola’s Besitzerin kam noch eine Weile mit herunter.
Luna begann sofort damit, mit ihrer Schwester Lara Angriff und Gegenangriff zu spielen. Die beiden sitzen sich dabei in einigem Abstand gegenüber und belauern sich bis eine den Überraschungsangriff wagt. So überraschend ist der aber für den Beobachter nicht, denn es beginnt immer so: Der Vorderkörper ist geduckt, das Hinterteil angehoben und mit den Hinterbeinen macht die Katze eine Art Warmlaufen auf der Stelle. Es
erinnert mich auch immer an den Trommelwirbel vor einer Zirkus Nummer. Dann folgt der Absprung und die andere Katze lässt sich genüsslich überfallen mit herumwälzen am Boden und allem drum und dran. Dann beginnt das Spiel von vorn und es wird wieder in Lauerstellung gegangen. Sogar Lola lässt sich neuerdings wieder zu
solchen Spielchen mit ihren Töchtern hinreißen.

 

Aber Lola macht uns gerade auch etwas Sorgen. Sie humpelt seit einigen Tagen stark und es wird auch nicht wirklich besser. Sie hat jetzt vom Tierarzt Schmerzmittel bekommen und wir können nur abwarten ob mit der Zeit damit eine Besserung eintritt. Wenn nicht müsste ein Test gemacht werden, ob ein Band gerissen ist. Dieser Test kann aber nur unter Narkose durchgeführt werden, weil es für das Tier zu schmerzhaft wäre und
es völlig verkrampfen würde. Wir hoffen jetzt sehr, dass das nicht nötig sein wird und Lola sich nur das Bein verstaucht hat. Ansonsten ist sie trotz Verletzung viel unterwegs und es ist völlig unmöglich, sie lange drin zu behalten.

Everyday life in our cat house

This is the translation of my german post from February 2018. ( Leipzig, Germany)

I would like to give you a little insight in the everyday life of our band of cats. Four of them are out door cats, these are Lola the mother, Luna and Lara her daughters and Tobi the adopted foundling. Every morning when we go to work and the children to school we let them go outside. Our Luna is sitting the whole morning beside the frontdoor and is looking at us with big eyes. Every three minutes she said „Miau! I want to go outside!“ Also Tobi and Lara can not wait to get outside and stand impatiently at the doors of their owners appartments. The adventure is calling every morning no matter how the weather is.
Finally I put the collar on Luna and open the door. She scampers into the staircase and waits there very patiently till we put on our shoes and till my daughter has her backpack on her shoulders and we finally start moving down stairs. After every stair she took quickly and easily she sits down and waits for us hulking humans to come. She has so much understanding and it is so touching how patiently she always is looking up to
us. At the backyard all the playmates meet and start into a new adventure. They go to the old closed Jewish cemetery that is next to our garden, because there is the new big hunting ground. We are pretty happy about that because on the cemetery are no cars and no dangers for the cats, it is quiet and safe. And next to the Jewish cemetery is another big graveyard that is a perfect place for them to conquer new territories.

Every cat belongs to someone else and so we have a What’s App group to share important cat-news all the day. So everyone of us knows wich cat is already at home or still outside or visits friends. At noon Lara and Tobi very often come to us because their owners are at work at that time. Our bengal cat Timur is so happy when his playmates are visiting him and they always have much fun together. Every day between 12.00 and 13.00 o’clock we take the cats inside for feeding and sleeping.
None of them should be forgotten and so I have sometimes four cats running around in our apartment. In the afternoon they go outside again and stay there till the evening. It is easy to get them in at night because we only have to rattle with the keys or the goodie box and they come running. Only Lola is a night hunter, she is roaming around outside the whole night and comes home in the morning. Then she sleeps all the day long till the next evening.

Today it is very cold. The thermometer shows 10 degrees below zero. But how can we explain that to our cats ? They of course insist on going out. So they have to find out by themselves how uncomfortable it is in this terrible could outside.
Just now came a new What’sApp massage: „ Tobi slipped in to the staircase. May be he found it to cold after all.“
He slipped into our staircase and not into the house of his family but of course he is welcome here. The next massage was:„ Tobi is visiting Lola now.“ and a picture with the two. So we all are perfectly informed.

TobibesuchtLola

 

Not long after Tobi who warmed up and went out again Lara came running and slipped into the staircase. Also Lara actually lives in the neighbor house. So they had a flying change and it was Laras turn to warm up at her mother Lola.

1 LaraundLola

 

 

Leipzigs großartige Großkatzen: Sonnenbaden im Zoo

Am Sonntag hatten wir traumhaftes Wetter. Die Sonne schien den ganzen Tag und ich beschloss, mit meiner jüngsten Tochter in den Zoo zu gehen. Der restliche Teil der Familie besteht leider inzwischen ausschließlich aus Zoo – Muffeln und so kaufte ich dieses Jahr nur zwei Jahreskarten, eine für mich und eine für meine Jüngste.  Ich muss gestehen, dass auch ich eine Zeit lang ein echter Zoo – Muffel war. Aber das hat sich vor einigen Jahren schlagartig geändert. Unser Zoo hatte sich zu einem der schönsten Plätze in ganz Leipzig entwickelt. Es gibt neue riesige Freiland – Gehege, wunderschöne Wege, mehrere Restaurants passend zu den verschiedenen Kontinenten, eine gigantische Tropenhalle und ganz wichtig: den schönsten Spielplatz der Welt, ein riesiges Kletterparadies als Drachenland.
Diesen Beitrag hier möchte ich aber passend zum Hauptthema meines Blogs den großen Kätzchen widmen, die in unserem Zoo zu Hause sind, den traumhaft schönen Raubkatzen.
Katzen lieben die Sonne. Sobald sie da ist, legen sich unsere Katzenhaus- Bewohner zum Sonnenbaden auf ein gemütliches Fleckchen. Und genauso machten es heute auch die Katzen im Zoo. Es gab also nicht gerade viel Action, doch trotzdem konnte ich wunderschöne Bilder von ihnen bekommen.
Den Anfang machen die Schneeleoparden, die erst im letzten Jahr in ein ganz neues Gehege gezogen sind im neu eröffneten Himalaya Bereich. Es gibt zwei ältere Katzen, Onegin und Laura, 14 und 16 Jahre alt und zwei Jüngere , Chandra ( 3 ) und Askar, der noch nichtmal zwei Jahre alt ist. Diese beiden dürfen auch bald für Nachwuchs sorgen.

Die Amurtiger in ihrer Tiger- Taiga sind eine richtige kleine Bilderbuchfamilie. Vater Tomak und Mutter Bella leben dort zusammen mit ihren Zwillingstöchtern Akina und Lenya. Die Namen bedeuten „ die Strahlende“ und „ die Frühlingsblume“, erst im letzen Jahr wurden sie geboren. Nun sind sie schon richtig groß geworden und überhaupt handelt es sich bei den Amurtigern um die größte Raubkatzenart der Welt. Leider ist ihre Art extrem bedroht. In freier Wildbahn im Amur – Asuri – Gebiet leben nur noch 360 Tiere.

Zoo Leipzig Tiger Bella
Mama Bella schläft gemütlich am Wasser

Die beiden Zwillingsmädchen liegen auf der Hozbrücke :

 

Nur der Papa läuft etwas nervös herum und markiert sein Revier:

Im letzten Jahr habe ich ein besonders süßes Video gemacht als die Zwillinge noch klein waren und ihre Mama richtig auf Trapp hielten:

 

In der Löwensavanne lebt ein junges frisch verliebtes Pärchen, Kigali eine Löwendame aus Frankreich, jetzt ungefähr vier Jahre alt und Majo ein etwas jüngerer Löwenmann. Die beiden sind dort erst im Januar letzten Jahres aneinander gewöhnt worden und vertragen sich inzwischen ganz wunderbar. Auch sie sollen bald für neuen Löwennachwuchs sorgen.
Heute liegt Kigali gemütlich in der Sonne während Majo doch den Schatten bevorzugt.

Bei unserem letzten Zoobesuch waren auch diese beiden sehr verspielt und haben uns ein hübsches Video beschert:

 

Einen wunderschönen Anblick boten uns an diesem Tag die südafrikanischen Geparden. Sie lagen direkt neben dem Weg für die Zoobesucher hinter einer dicken Glasscheibe. Die beiden Schwestern Tariro und Nandi leben seit 2015 hier im Zoo in der riesigen Afrika- Anlage. Dort haben sie eine richtige WG. Die Leoparden teilen sich mit Husarenaffen und Spitzmaul-Nashörnern das große Gehege.
Es sind die schnellsten Landsäugetiere der Welt und sie können beim Laufen bis zu 100 km/h erreichen. Leider ist auch ihre Art stark gefährdet. Um die Jahrhundertwende gab es ca. 100 000 Tiere in freier Wildbahn, jetzt sind es gerade noch 7500.

Zoo Leipzig südafrikanische Geparden
Die Schwestern Tariro und Nandi

Zoo leipzig südafrikanische geparden 2

Zum Schluss noch einige schöne Bilder von den Elefanten und den Orang Utans. Sie alle konnten heute im Freien die Sonne genießen.

Zoo Leipzig Elafanten 1
Die Elefanten haben gerade ein erfrischendes Schlammbad genommen

 

Zoo Leipzig Orang Utan 2
Das ist Bimbo, der ältste Orang Utan. Er wurde 1980 geboren.

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Zoo Leipzig Orang Utan 3
Es gibt regelmäßig Nachwuchs bei den Orang Utans. Ein Zeichen dafür, dass sie sich im leipziger Pongoland sehr wohl fühlen.

Ein Kater an der Leine: Timurs erste Abenteuer mit dem Katzengeschirr

Unser Bengalkater Timur ist nun acht Monate alt. Er ist groß und kräftig geworden und das nicht nur physisch. Seine Persönlichkeit entwickelt sich genauso wie sein Körper, sie wird immer stärker. Timurs Bedürfnisse ähneln immer mehr denen eines Hundes. Er braucht Aufmerksamkeit und Beschäftigung, Auslauf und Abwechslung. Timur erinnert uns immer wieder daran, indem er fleißig miaut, je nachdem was er gerade möchte.
Timur will sich weniger mit sich selbst als sich vielmehr mit uns beschäftigten.
Er erzählt und kommuniziert den ganzen Tag. Miau ! Spielt mal jemand mit mir ? Miau! Mir ist langweilig! Miau! Wo ist denn schon wieder die Luna ? Miau! Ich will auch mit auf den Hof! Miau! Wo ist mein Papa ?
Timur hat eine ganz besondere Beziehung zu meinem Mann, er hört auf ihn wie ein kleiner Hund. Deshalb ist er bis jetzt auch der einzige gewesen, der mit ihm raus gehen konnte. Ohne Geschirr fühlt sich unser Katerchen inzwischen sehr wohl auf dem Hof und tollt mit den anderen Katzen herum.

 

 

Es war nur ärgerlich, dass die Kinder und ich uns nicht allein mit ihm nach draußen trauten und das sollte sich nun endlich ändern. Ich habe tatsächlich ein Katzengeschirr für Timur gefunden, das er akzeptiert.
Damit können wir jederzeit sorglos mit dem Kater nach draußen gehen, ohne dass wir fürchten müssen, dass er über den nächsten Hof verschwindet und keine Lust hat wieder mit rein zu kommen. Er ist sehr schnell und sehr kräftig, da hätten wir kaum eine Chance.

Das erste Geschirr, das wir ausprobiert haben, war wie eine kleine Weste geschnitten und hatte Klettverschlüsse. Sobald ich es Timur angelegt hatte, fiel dieser jedesmal augenblicklich und demonstrativ auf die Seite und bewegte sich nicht mehr. Er tat so, als hätte ich ihn in eine schwere eiserne Rüstung gesteckt, mit der er sich auf keinen Fall bewegen konnte. Timur versuchte zwar nicht, sich daraus zu befreien, aber er kroch mitleideregend in seine Höhle und schaute nur noch zutiefst deprimiert und vorwurfsvoll in die Welt. Dann folgten noch einige herzzerreißende lang gezogene Miaus: Wie könnt ihr mir sowas nur antun!!!
So ging das jedesmal ohne Besserung. Und ich schaute mich schließlich nach einem anderen Geschirr um.
Bei Pinterest hatte ich viele wunderschöne Bilder einer Bengalkatze namens Suki gesehen, die mit ihrer Besitzerin in den traumhaften wilden Landschaften von Kanada umherreist. Sie hat immer ein Geschirr an, das ganz einfach nur aus zwei miteinander verbundenen Gurten besteht, einen für den Hals und einen für den Oberkörper. Es gibt so eine große und wunderschöne Bildersammlung von Suki. Hier ein Link dazu:

Suki die Bengalkatze aus Kanada

So ein Geschirr hatte ich nun auch für Timur bestellt, vielleicht würde er sich darin etwas freier und nicht ganz so angezogen fühlen. Und so war es dann auch. Immerhin bewegt sich unser Katerchen in diesem Geschirr und fällt nicht gleich um.
Die beste Vorraussetzung, um mit ihm den ersten kleinen Ausflug an der Leine zu wagen. So ganz wohl fühlte er sich natürlich noch nicht, aber die Neugier siegte wiedermal über das Unbehagen. Timur lief geduckt aber zielstrebig zu all den Plätzen im Hof, die ihn interessierten. Luna kam auch gleich dazu und machte ihm Mut.

Ich genoss das entspannte Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Timur konnte nicht mehr einfach unter ein geparktes Auto huschen, wo ich dann eine gefühlte Ewigkeit versuchen müsste, ihn wieder hervor zu locken. Und als Luna durch den Zaun in den Nachbarhof schlüpfte, konnte ich Timur mit Leichtigkeit davon abhalten, hinterher zu rennen. Das gefiel ihm zwar nicht sonderlich, aber Timur akzeptierte seine nicht ganz so freie Situation erstaunlich gut.

Und so durfte er auch bei unserer ersten kleinen Grillparty in diesem Frühling dabei sein. Wir wechselten uns einfach ab mit dem Herumführen des Katerchens. Und mein Mann konnte sich ganz auf den Grill konzentrieren. Es war eine so schöne und besondere Katzenhaus-Party, ganz spontan mit vielen Gästen und vielen Katzen.

Timur Katzengeschirr5
Die ersten und die ungeduldigsten Partygäste .

Wir gehen jetzt jeden Tag mit Timur auf den Hof und wir alle haben dabei unseren Spaß. Die Kinder haben sogar eine kleine Festung aus Ziegelsteinen gebaut, die er jetzt als Basislager für seine Erkundungen nutzt.

Osterkatzen

Dies ist nun mein erstes Osterfest mit Katzen. Es ist auch Kerstins und Steffis erstes Katzen-Ostern. Im vorigen Jahr um diese Zeit war Glückskatze Lola gerade schwanger. Wir, das heißt mein Mann, meine Kinder und ich, träumten von einer Bengalkatze, die noch lange nicht geboren war, weil ihre Eltern noch Kinder waren.
Steffi befand sich in freudiger Erwartung auf Lolas Babys, von denen sie eines adoptieren wollte und Kerstin hatte noch keinen Schimmer, dass sie bald Mitglied einer ziemlich verrückten Katzenfamilie werden würde.
Ich hätte nicht im Traum erwartet, dass ich nun sogar stolze Mama von zwei Katzen bin, einem Bengalkater und einem inzwischen gar nicht mehr so kleinen Glückskätzchen namens Luna. Und noch weniger hätte ich gedacht, dass sich um die Mittagszeit sogar vier Katzen in meiner Wohnung tummeln würden, denn Lara und Tobi bekommen
bei mir regelmäßig über den Mittag Asyl.
In diesem Jahr hieß es also Osterstrauß schmücken mit der tatkräftigen Unterstützung von vier aufgedrehten Katzen – Teenagern.
Natürlich sprangen alle sofort auf den großen Tisch als ich die Zweige in der Vase verteilte. Und noch spannender wurde es für alle, als ich dann auch noch den Osterschmuck heraus holte.
Na gut dachte ich mir, bis jetzt schauen sie ja nur, also ließ ich sie oben auf dem Tisch sitzen und begann mit der Schmückerei.
Natürlich kann keine Katze solch einem wunderbaren Spielzeug widerstehen. Timur nahm ein großes Ei aus Filz in seine Pfoten und bog den Zweig, an dem es hing weit herunter. Dann ließ er es los und das Ei wurde in hohem Bogen durch das Wohnzimmer geschleudert…Hurrah, eine Eierschleuder! Timur war ganz aufgeregt. Leider musste ich seine Freude mit einigen energischen Neins dämpfen. Die wirkten, auch bei Luna und Lara. Die zwei Mädchen beschnupperten nur noch neugierig die Eier und prüften höchsten mal ganz vorsichtig mit ihren Pfötchen, ob sie auch fest hingen.
Timur stieg schließlich in den Karton mit dem Osterschmuck, während Tobi unter dem Tisch saß und sich für alles interessierte, was so herunter fiel.
Es gelang uns tatsächlich mit mehr oder weniger vereinten Kräften, den großen Strauß mit Ostereiern zu behängen, ohne dass etwas kaputt ging. Was für fleißige Osterkatzen.

 

Ein ganz anderes Abenteuer wurde es, die Ostereier auf dem Hof aufzuhängen. Ich hatte gemeinsam mit meiner Tochter Aliah die vielen Plaste-Eier auf die Wiese geschüttet. Daneben lag die große gelbe Tüte, in der sie vorher verstaut waren. Tobi interessierte sich als erstes für das seltsame Geschehen und schließlich kamen auch Lara, Luna und Willi dazu. Aber nicht nur die Eier waren es, die sie interessierten sondern die große gelbe Plastetüte mitten auf der Wiese. Lara schlüpfte rein und raus, genau wie Luna und Tobi. Ist das nicht ein super Katzenspielzeug dachte ich noch. Aber ich sollte meine Meinung bald ändern.

 

Tobi war mit seinem Kopf durch einen Henkel der Tüte geraten. Als er sich weg bewegen wollte, merkte er zu seinem Entsetzen, dass die Tüte ihm folgte. Egal wo er sich hindrehte, er hatte ein großes gelbes Etwas auf den Versen. Tobi geriet in Panik. Er rannte in voller Geschwindigkeit los, um dem gelben Monster endlich zu entkommen, drehte einige Runden auf dem Hof und schüttelte die Tüte schließlich ab. Das alles ging so schnell, dass wir nur hilflos zusehen konnten. Aliah hatte gerade noch beobachtet wie Tobi ohne Tüte panisch aus dem Hof rannte. Der arme Kerl. Aliah lief gleich hinterher aber von Tobi keine Spur. Er wird schon wieder kommen, wenn er sich beruhigt hat, hofften wir und brachen die Suche bald ab. Die anderen Kätzchen spielten friedlich weiter auf der Wiese, Luna versuchte Ostereier von den Sträuchern zu
pflücken und sogar mein Mann kam mit Timur herunter. Der fühlte sich diesmal schon viel sicherer auf dem neuen Territorium und jagte ausgelassen hinter Lara her. Sogar der rote Picasso, Lunas und Laras Papa war gekommen

 

Tobi blieb den ganzen Tag verschwunden. Wir machten uns mit der Zeit immer größere Sorgen. Wieder und wieder gingen die Kinder in den Nachbarhöfen rufen. Kein Tobi !
Am Abend stellten wir nochmal einen Suchtrupp zusammen. Ursula, Steffi, Aliah und ich teilten uns auf und suchten in verschiedenen Richtungen, wir gingen diesmal viel weiter. Vielleicht war er in seiner Panik zu weit gerannt und fand nicht mehr zurück.
Keiner von uns hatte Erfolg und so trafen wir uns wieder vor dem Haus. Kerstin kam mit ihrer Tochter gerade aus der Sauna.
Wir trennten uns schließlich alle etwas niedergeschlagen. Nur wenig später am Abend las ich dann folgendes in unserer Katzenfamilien – What’s App Gruppe. „ Tobi war im Treppenhaus, wollte nur noch nicht mit hoch“.
Was war das für eine Erleichterung ! Steffi bekam ihn dann endlich irgendwann mit zu sich nach Hause und berichtete uns, dass er richtig dreckig war und auch sehr verstört.
Er war bedeckt mit rotem Staub und verkroch sich gleich unterm Sofa. Tobi musste ein Geheimversteck haben, denn diesen Staub hatten wir an ihm schon öfter gesehen, aber auch nur an ihm. Niemand von uns weiß bis jetzt, wo sich das ganz persönliche Versteck dieses Katers befindet. Aber Hauptsache er war wieder da und wir konnten alle ruhig schlafen.

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Tobi braucht jetzt viel Liebe und Geduld, um sich von dem Schreck zu erholen

Die Katzeninsel : Das Kloster des Heiligen Nikolaus der Katzen auf Zypern

Bei meiner Recherche zum Thema Glückskatzen bin ich über eine Geschichte gestolpert, die mich sehr fasziniert hat und die bis in die heutige Zeit hinein lebendig geblieben ist.
Es gibt auf der Insel Zypern in der Nähe des Örtchens Limassol ein uraltes Kloster. Das Kloster heißt „Agios Nikolaos ton Gaton”, übersetzt: “ Kloster des Heiligen Nikolaus der Katzen”. Es ist das älteste Kloster auf Zypern und hat eine ganz besondere Geschichte.

Der Legende nach wurde das Kloster im 4. Jahrhundert von der Heiligen Helena, Mutter Konstantins des Großen, gegründet, die einen Splitter des Heiligen Kreuzes dort zurückließ. In jener Zeit herrschte in Zypern eine schwere Dürre, die viele Menschen dazu zwang, das Kap zu verlassen, auf dem es von da an nur so von Giftschlangen wimmelte. Konstantin der Große entsandte daraufhin Gouverneur Kalokeros nach Zypern, um in dem Gebiet tausende von Katzen auszusetzen, die den gefährlichen Tieren zu Leibe rücken sollten. Der Teil der Insel  konnte tatsächlich von den Schlangen befreit werden und wurde als Kap Gata („Katzenkap“) bekannt.

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Zypern – Das Kloster befindet sich dort, wo das schwarze Kreuz ist

 

Als Dank für den großen Dienst wurden die Katzen in diesem Kloster gehegt und gepflegt und das werden sie bis heute seit nunmehr über 1500 Jahren. Der heilige Nikolaus gilt auf der Insel als Schutzheiliger der Katzen, deshalb wurde es nach ihm benannt.
Bis zu tausend Katzen tummeln sich auch jetzt noch auf dem Klostergelände und werden von den wenigen Nonnen gepflegt.

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Eine alte Nonne und viele Katzen

 

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Nochmehr Katzen

Zypern ist wohl ein ganz besonderer Ort für die Katzen, denn auf dieser Insel wurden auch in einem 9500 Jahre alten steinzeitlichen Grab die ältesten Knochen einer Hauskatze gefunden. Mehr dazu findet ihr in meinem Blogbeitrag:Die Geschichte der Katzenheit

Dennoch haben Katzen auf Zypern nicht nur ein schönes Leben. Es gibt leider zu viele von ihnen und einige Bewohner legen Giftköder aus, um der Plage Herr zu werden. So sterben dort etliche Katzen auf qualvolle Weise, auch gepflegte und geliebte Hauskatzen, die als Freigänger unterwegs sind. Inzwischen gibt es aber viele Leute, die sich für den Schutz der Katzen einsetzen, die sie füttern und kastrieren lassen. Einige Tierarzt-Praxen kastrieren die Tiere kostenlos. Die Katzen- Insel zieht auch Menschen aus vielen verschiedenen Ländern an, die sich gern um die Tiere kümmern möchten. Es gibt da zum Beispiel ein Ehepaar aus England, dass sich allein um 800 Katzen kümmert und für diese neue Besitzer findet.
Die Nachfahren der heldenhaften Schlangentöter werden nun in die ganze Welt vermittelt.

Hier noch einige Bilder der wunderschönen zypriotischen Katzen:

 

Ein Wintertag im Frühling: So ein Katzenwetter!

Das Wetter ist ein Trauerspiel. Es ist der 22. März und es schneit schon seit Stunden bei Temperaturen von null bis zwei Grad. Ich komme gerade aus der Stadt und eile zur Rettung unserer armen Kätzchen, die schon seit ungefähr 7.15 Uhr draußen sind.
Kaum öffne ich die Tür zum Hof, stürzt auch schon Luna herein. Ich rufe noch nach Tobi und Lara und klappere dabei kräftig mit dem Schlüssel. Tobi kommt von der hinteren Mauer gesprungen und rennt so schnell er kann auf mich zu und zur Tür herein. Jetzt fehlt nur noch Lara. Ich rufe und rufe, keine Lara. Als ich schließlich aufgebe und mich umdrehe, um mit den anderen beiden die Treppen hinauf zu gehen, sitzt doch da tatsächlich Lara hinter mir und schaut mich unschuldig an. Sie hat sich also irgendwie herein gezaubert.

Luna und Lara kommen mit mir die Treppen rauf, während Tobi sich mal wieder Zeit lässt. Aus Erfahrung weiß ich,  dass er dann irgendwann bei mir vor der Tür sitzt und darauf wartet, herein gelassen zu werden. Ich mach einfach noch ein paar mal meine Wohnungstür auf und schwupp ist er irgendwann drin. Unser Kater Timur, der sich schon den ganzen Vormittag alleine gelangweilt hat, ist ganz aus dem Häuschen.
Soviel Spielkameraden auf einmal. Da weiß er gar nicht, wem er zuerst hinterher jagen soll. Mit Lara in der Pflanzenecke ist es schonmal lustig. Es ist wirklich erstaunlich, dass nie eine Pflanze umgeworfen wird, aber ich will das mal lieber nicht zu laut schreiben.

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Im Dschungel ist es doch am schönsten
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Zwei echte und eine falsche Katze

Im Flur habe ich schließlich noch ein paar Kartons zur Unterhaltung verteilt. Katzen lieben die Papierkisten. Und da es viele Katzen sind, müssen es auch viele Kartons sein.
Dazu noch unser Katzentunnel und das Spieleland ist perfekt.

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Suchbild, hier sind vier Katzen versteckt.
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Lara wird in ihrer Festung von Timur belagert

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Nach so viel Herumtollen muss natürlich auch gegessen werden. Luna und Lara schlabbern ein Katzensüppchen .Ja ihr habt richtig gelesen, es gibt doch tatsächlich Suppen für Katzen und zwar von Sheba. Sie sehen auch richtig lecker aus und schmecken, jedenfalls den beiden Damen. Nur warm werden sie nicht serviert.
Für Tobi ist das nichts, einmal dran gerochen und schon war es aus mit dem Interesse. Tobi braucht Futter für ganze Kerle. Da springt er mir auch mal auf die Arbeitsplatte und schaut, ob ich nicht was besseres für ihn habe. Die Champignons sind schonmal nichts. Aber er bekommt etwas von dem Hackfleisch, das ich für die Bolognese Sauce brauche. Tobi ist verrückt nach Hackfleisch und auch nach jeder anderen Art rohes Fleisch.

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Nicht nach Tobis Geschmack !

Jetzt wird aber weiter gespielt. Ein ebenfalls sehr beliebter Tummelplatz ist unser großer Esstisch oder besser unter unserem Esstisch. Der Wald aus Stuhlbeinen und Sitzflächen ist wunderbar geeignet zum Verstecken.

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Stuhlbeine und Katzenbeine

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Hier macht Tobi auch am liebsten seinen Mittagsschlaf

Luna ist froh, dass Timur nun jemand anderen zum Spielen hat und geht schonmal schlafen.

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Das Glückskatzen – Prinzip

Unser wunderbares Katzenhaus wurde von einer waschechten Glückskatze namens Lola begründet. Natürlich stand unser Haus schon vorher und es gab auch vor Lola Katzen in diesem Haus und doch begann erst mit dem Einzug der bunten kleinen Katzendame im Spätsommer 2016 eine wundersame Zeit, in der sich die Katzenbegeisterung auf fast die gesamte Nachbarschaft übertrug und schließlich noch viele neue Katzenmitbewohner hinzu kamen. Man kann es auch so ausdrücken, das Glückskatzen – Prinzip entfaltete durch Lola seine volle Wirkung.
Ein Geheimnis des magischen Geschehens lag sicher darin, das diese entzückende Katze als Freigängerin eine große Aufmerksamkeit auf sich zog. Wir begegneten ihr fast jeden Tag und die kleine Lola fühlte sich bald in mehreren Haushalten unseres Mietshauses heimisch. So ein hübsches Kätzchen hatte es leicht, im Handumdrehen jedermanns Herz zu erobern.
Es gibt so einige kleine Legenden über die dreifarbigen Katzen, denn schon immer waren die Menschen von ihnen besonders entzückt. In Brehms Tierleben von 1893 steht dazu folgender Eintrag:
Brehms Tierleben.JPG
„Eine dreifarbige Katze schützt das Haus vor Feuer und anderem Unglück, die Menschen vor dem Fieber, löscht auch das Feuer, wenn man sie in dasselbe wirft und heißt deshalb „Feuerkatze“. Wer sie ertränkt hat kein Glück mehr oder ist sieben Jahre lang unglücklich; wer sie totschlägt hat fernerhin kein Glück; wer sie schlägt muss es von hinten tun.“
Da kann man nur hoffen, dass nicht allzuviele Leute so dumm waren, mit einer armen Katze, ein Feuer löschen zu wollen.
Auch Seeleute nahmen besonders gern dreifarbige Katzen als Schiffskatze mit an Bord, denn der Aberglauben besagte, dass diese das Schiff und seine Besatzung vor allerlei Unglück bewahren würde.
Glückskatzen sind immer weiblich. Sie werden auch Schildpatt Katzen genannt.
In den USA existiert die Bezeichnung money cat, und in Japan wird diese Färbung als Mi-Ke (jap. 三毛, „drei Felle“) bezeichnet.( Wikipedia)
Das Gen für diese besondere Färbung wird ausschließlich über die X – Chromosomen vererbt und nur wenn zwei X – Chromosomen mit jeweils diesem Merkmal zusammen kommen, wird eine Dreifarbigkeit ausgebildet. Und da nur bei weiblichen Tieren zwei X – Chromosomen vorhanden sind, gibt es auch nur bunte Mädchen und keine bunten Jungs.
Ganz besonders bekannt auf der ganzen Welt ist eine japanische Form der Glückskatze, die sogenannte Winkekatze, im Japanischen heißt sie Maneki – neko. Es gibt unzählige Figürchen und Figuren dieser sitzenden Katze, die eine Pfote nach oben hält, als würde sie winken.
Winkekatze
Das Vorbild für diese Maneki – neko Katzen ist die japanische Katzenrasse Japanese Bobtail. Die dreifarbige Form heißt Mike Neko. Eine dreifarbige Maneki – neko verspricht ganz besonders viel Glück und Wohlstand.
japanese bobtail Glückskatze
Japanese Bobtail, eine Katzenrasse mit Stummelschwanz
Der japanischen Tradition zufolge ist die Maneki-neko die Wiedergeburt der Göttin der Gnade, Kannon (観音). Legenden und Anekdoten um glückbringende Katzen sind in Japan etwa seit Beginn der Edo-Zeit (1603–1867) überliefert. ( Wikipedia)
Eine der bekanntesten Geschichten erzählt über eine Gruppe feindlich gesinnter und schwer bewaffneter Samurai, die an einem Tempel namens Gotoku – ji in der Nähe des heutigen Tokio vorbei kamen. Vor dem Tempel saß ein kleines Kätzchen, dass sich gerade mit einer Pfote das Gesicht wusch. Das ständige auf und ab des Pfötchens wirkte wie ein Winken und die Samurai fühlten sich von dem Kätzchen ganz friedlich heran gewunken. Sie betraten schließlich den Tempel milde gestimmt und taten niemandem etwas zuleide. So hatte das Kätzchen die Menschen in dem Tempel gerettet.
Bis heute begraben viele Katzenbesitzer ihre Katzen in der Nähe dieses Tempels, der auch Tempel der winkenden Katze genannt wird. Sie besuchen diesen Schrein auch, wenn ein Kätzchen verloren ging oder krank geworden ist.
Gotoku ji Tempel Glückskatze
Gotoku – ji Tempel
Gotoku ji Tempel Katzen
Das Glückskatzen – Prinzip funktioniert ganz einfach. Schenke einem Kätzchen Deine Aufmerksamkeit und Deine Liebe und das Glück bleibt Dir treu. Ich würde das die Magie des offenen Herzens nennen, die dadurch zur Entfaltung kommt. Dabei ist es völlig egal, welche Farbe die Katze hat. Jede Katze, die geliebt wird, verwandelt sich automatisch in eine Glückskatze. Die Menschen haben das nur bei den dreifarbigen Katzen zuerst entdeckt, da sie so unwiderstehlich hübsch aussehen und sich die Herzen mit Leichtigkeit erobern. Wir leben nun in einem Haus voller Glückskatzen und Glückskater mit den verschiedensten Farben.

 

Die Geschichte der Katzenheit

Ich möchte hier eine Reihe von Beiträgen beginnen, die sich mit der Geschichte der Katzen befassen und ihrer Rolle in den verschiedenen Kulturen und Religionen.
Kaum ein Tier wurde so extrem widersprüchlich betrachtet und behandelt wie die Katze. Katzen wurden vergöttert und verehrt, geliebt und gehasst, verteufelt und verfolgt. Sie haben in ihrer Geschichte fast so viel durchgemacht wie die Menschen selbst, denn sie waren auch immer sehr eng mit ihnen verbunden.

In meinem ersten Artikel soll es darum gehen, wo unsere Hauskatzen und alle Arten von Rassekatzen eigentlich herkommen. Wo war ihr Ursprung? Dies wurde tatsächlich sehr gut erforscht und untersucht. Und so wie die Wurzeln der Menschheit in Afrika liegen, so liegen auch die Wurzeln der “Katzenheit” auf diesem Kontinent.
Obwohl zuerst vermutet wurde, dass all die Hauskatzenarten auf der Welt auch von verschiedenen Wildkatzenarten abstammen, wurde nach einer umfangreichen genetischen Untersuchung festgestellt, dass sämtliche Hauskatzenrassen auf nur eine einzige wilde Art zurück gehen, die afrikanische Wildkatze, Felis silvestris lybica auch Falbkatze genannt.

Falbkatze
Afrikanische Wildkatze, Felis silvestris lybica

Die Domestizierung der Katze begann vor rund zehntausend Jahren im Gebiet des fruchtbaren Halbmond. Auf diesem Gebiet liegen heute zum Beispiel die Länder Palästina, Syrien und die Türkei.

Fruchtbarer Halbmond

Die ältesten Knochenfunde einer Hauskatze wurden jedoch auf Zypern gemacht.
Das Grab, in dem die Knochen der Katze gefunden wurden ist 9500 Jahre alt und stammt somit noch aus der Jungsteinzeit.
Eingebettet in Muscheln und polierte Steine lag in dieser Begräbnisstätte ein Mensch und seine Katze. Man geht davon aus, dass die Katze wohl per Schiff auf die Insel gekommen ist, denn auf Zypern gab es zu dieser Zeit nichteinmal Wildkatzen.

Ältestes Grab Katze
Grab mit Mensch und Katze auf Zypern, 9500 Jahre alt

Der größte Unterschied zwischen Katzen und anderen domestizierten Tieren liegt darin, dass sich diese dem Menschen freiwillig angeschlossen haben. Sie wurden nie angekettet oder eingepfercht, sondern hielten sich immer öfter aus eigenem Willen nahe der Siedlungen auf, um dort auf Futtersuche und Mäusejagd zu gehen. Ihre Jungen gewöhnten sich immer mehr an die Menschen und diese freuten sich über die wunderschönen Helfer beim Beseitigen der schädlichen Nager. Es entstand eine Beziehung mit gegenseitigem Nutzen. Bis heute haben sich die Katzen ihre Unabhängigkeit bewahrt und können in der Wildnis überleben.

Wir konnten bei unseren eigenen Katzen so schön beobachten, wie Mama Lola den Kleinen noch lebende Mäuse brachte, damit diese das Jagen üben konnten. Sie sind jetzt grundsätzlich in der Lage, sich ihr Essen selber zu fangen. Wir alle kennen die einzigartigen Persönlichkeiten unserer Katzen und wissen, dass es sich um eine ganz besondere Art von Haustier handelt.

Im alten Ägypten wurde aus dem fast noch wilden Begleiter der Siedlungen zum ersten Mal ein echtes Heimtier. Das älteste Katzengrab aus Ägypten ist 6000 Jahre alt. In dem Grab lag eine ganze kleine Katzenfamilie ein Kater, eine Katze und vier Kitten.
Aber es dauerte noch tausende Jahre bis die Katzen ihren Siegeszug um die Welt antreten konnten. Die Ägypter hielten sich Katzen als Statussymbol und es war unter Todesstrafe verboten, diese aus dem Land auszuführen.

Ägypten Katze

Das gelang schließlich erst den Phöniziern, auf deren Handelsschiffe sich sicher viele Katzen geschlichen hatten. Dort gab es schließlich so einige Ratten und Mäuse zu vertilgen. So schmuggelten sich die Katzen ungefähr 2000 vor Christus nach Italien, Gallien und Britannien. Es ist schwer zu sagen, ob die Phönizier die Kätzchen geraubt hatten oder ob diese sich selber eingeladen haben. Vielleicht gab es ja sogar einen Katzen – Schwarzmarkt.
Nach China und Indien gelangten sie ebenfalls durch Kaufleute circa 800 vor Christus.

Ausbreitung Katzen
Ausbreitung der Katzen von Ägypten aus über phönizische Handelsrouten
Schiff Phönizier
Schiff der Phönizier

Auf das Gebiet des heutigen Deutschland schafften es die Hauskatzen jedoch erst im 1. Jahrhundert nach Christus. Hier gab es den ältesten Fund in Hildesheim. Bis zum 6. Jahrhundert nach Christus waren sie schließlich in ganz Germanien verbreitet und bis zum 10. Jahrhundert überall in Europa und Asien.
Erst im 15. bis zum 18. Jahrhundert eroberten die Katzen wieder auf den Schiffen der Entdecker Nord – und Südamerika und ganz zum Schluß Australien.
Egal wo sie hinkam, die Hauskatze vermehrte sich prächtig und eroberte mit Leichtigkeit jedes Gebiet.

Nach einem Bericht der Zeitung “ Die Zeit“ leben jetzt ungefähr 12,3 Millionen Katzen in Deutschland und die Katze ist der Deutschen liebstes Haustier. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind wir Weltmeister in der Katzenhaltung. Nur in Russland gibt es noch mehr Katzen aber nicht noch mehr pro Einwohner.
22 Prozent der deutschen Haushalte haben eine oder mehrere Katzen. Hier in unserem Katzenhaus sind es sogar 80 Prozent.

 

Timur schnuppert Frühlingsluft: Ein Bengalkater entdeckt die Welt

Unser junger Bengalkater Timur hatte den ganzen Winter in der Wohnung verbracht.
Gestern war nun endlich einmal wunderschön warmes Frühlingswetter und wir alle hatten uns schon so lange darauf gefreut, endlich mit unserem kleinen Leoparden nach draußen gehen zu können. Bis jetzt hatte sich Timur nur ab und zu ins Treppenhaus gewagt. Er lief auch nie viele Treppen nach unten, denn das fremde Gebiet war ihm gar nicht geheuer. Als ich ihn vor einigen Wochen an einem sonnigen Tag mal mit
nach unten nehmen wollte, hatte er sich voller Panik auf halber Strecke aus meinen Armen befreit, war blitzschnell die Treppen nach oben gerast und in der Wohnung verschwunden.
Diesmal überließ ich es meinem Mann, Timur zu tragen. Dieser Kater ist inzwischen noch größer und kräftiger geworden, so dass ich ihn ganz bestimmt nicht festhalten könnte, wenn er Angst bekommt. Er ist jetzt sieben Monate alt, für einen Kater das beste Teenager Alter.

Meine Töchter Hannah ( 12 ) und Aliah ( 10 ) lassen sich dieses Ereignis natürlich nicht entgehen und kommen auch mit auf den Hof. Nur Luna macht bereits ihren Mittagsschlaf und hat gar keine Lust mitzukommen. Timur wird wie erwartet schon auf dem Weg durchs Treppenhaus sehr nervös. Aber mein Mann hält ihn fest und
redet ihm gut zu. Unten auf dem Hof angekommen, lässt er Timur auf den Boden. Der läuft geduckt und ängstlich in Richtung Kellerfenster und Kellertreppe. Irgendwo muss es doch einen Ort geben, wo er sich verstecken kann.

 

Der ganze Hof erscheint ihm so, wie eine fremde gefährliche Welt, nur dass in dieser gruseligen Umgebung seine Freunde Lara und Tobi herum tollen als wäre nichts.

Timur Bengal Kater Bengalkatze Lara 14
Lara schaut sich nach Schmetterlingen um
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Tobi spielt mit Willi Verstecke hinterm Baum
Timur Bengal Kater Bengalkatze 5
Der Frühling ist da

 

Timur kann das gar nicht verstehen. Immer noch läuft er geduckt und hält sich an die Mauer, oder er wagt sich hinter die Mülltonnen. Dort ist auch ein guter Beobachtungsposten. Hauptsache die Deckung stimmt. So langsam wird er immer neugieriger und verlässt auch ganz kurz mal seine sicheren Rückzugsorte.

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Willi sitzt hinter dem Busch und schaut schonmal neugierig nach Timur, aber der ist in höchster Konzentration. Nichts darf ihm entgehen.

Timur Bengal Kater Bengalkatze 2

 

Lara kommt und versucht, mit ihm zu spielen. Aber Timur ist nicht in Spielelaune. Lara scheint den Ernst der Lage nicht zu verstehen. Er muss hier schließlich einen neuen Kontinent erkunden, wer weiß welche Gefahren da lauern.

Mein Mann versucht immer wieder, Timur auf die Wiese in die Sonne zu locken. Dort fängt Lara Schmetterlinge und Tobi spielt mit Willi, dem grau gestreiften und gut genährten Nachbarskater, der immer zu Besuch kommt.
Schließlich verliert Hannah die Geduld. Sie trägt Timur einfach mal in die Sonne und setzt ihn auf das grüne Gras. Der arme Kerl verhält sich daraufhin, als hätte ihn jemand ins kalte Wasser geworfen. Zack, wie eine Rakete rast er zum Gartenwagen im Schatten der Hauswand und versteckt sich. Diese Wiese und diese Sonne, das ist wirklich zu viel verlangt.

Timur Bengal Kater Bengalkatze 1

Aber die Neugier nagt an ihm. Alle sitzen entspannt auf der Wiese. Die anderen Katzen spielen unbekümmert. Mein Mann Hussein albert mit Willi herum, der versucht einen Stock zu fangen und dabei sehr lustige hohe Töne von sich gibt. Timur kann nicht länger tatenlos zusehen, endlich kommt er mutig auf die Wiese. Willi interessiert ihn am meisten. Den kennt er noch nicht und auch Willi findet Timur äußerst spannend. Willi folgt Timur mehr oder weniger unauffällig während dieser die Mauer im hinteren Teil des Hofes erkundet. Dort wachsen viele Pflanzen unter denen sich Katzen wunderbar verstecken können.

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Das ist Willi
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Timur und Willi auf dem Weg zur hinteren Mauer

Timur fühlt sich nun mutig und selbstbewusst und das sieht man auch an seiner Haltung. Wäre unser Hof der Mond und Timur ein Astronaut, so hätte er jetzt seine Fahne in den Boden gesteckt. Was für eine Eroberung !

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