Die Katzen von Aitaroun – unsere Katzenfamilie im Libanon

Auch in diesem Jahr haben wir unseren Urlaub im Süd – Libanon verbracht in Aitaroun, dem Heimatort meines Mannes. Jedesmal freue ich mich ganz besonders auf die vielen verschiedenen Tiere, denen wir dort begegnen.

Unser Haus liegt auf einem Hügel und ist inzwischen auch schon von vielen anderen neu gebauten Häusern umgeben aber auch von unbebautem Grasland. Durch das viele freie Gelände zwischen den Grundstücken, gibt es eine Menge Platz für alle möglichen kleinen Tiere, die sich gut im Gestrüpp und im hohen Gras  verstecken können. Manchen davon möchte man lieber nicht begegnen, wie giftigen Schlangen und Skorpionen.

Kaum waren wir angekommen, ging ich gleich zur Küchentür, die in den Garten führt, um nach den Katzen Ausschau zu halten. Im letzten Jahr besuchte uns jeden Tag eine Katzenmutter mit drei Jungen, die wir fütterten und natürlich Bantar der Hauskater.

Ich war erstmal etwas enttäuscht, weil sich gar kein einziges Kätzchen blicken ließ. Aber das sollte sich im Laufe der nächsten Tage gründlich ändern. Bereits gegen Abend, angelockt von dem ersten Essengeruch, saßen zwei rote Katzen auf der Mauer, die unser Grundstück umgibt. Diese Mauer ist ein perfekter Platz für die Kätzchen, sie ist nicht zu hoch, oben schön breit und bietet jederzeit die Möglichkeit, wieder die Flucht zu ergreifen. Aitaroun ist ein Dorf und im Grunde sind hier fast alle Katzen wild. Sie gehören niemandem und werden allenfalls hier und da mal mit Essenresten gefüttert. Nur sehr wenige der Tiere sind so zutraulich, dass sie sich streicheln lassen. 

Zum Glück hatten wir auch einen sehr aufgeweckten, mutigen und lieben roten Kater zu Besuch, der sich uns immer wieder mit lautem Miauen näherte, um Futter bettelte und sich ganz nah bei uns nieder ließ. Wir nannten ihn Tigger und begannen, ihn zu berühren und versuchten auch, ihn zu streicheln.

Tigger freute sich sehr über die Aufmerksamkeit und die Nähe aber es war ganz schnell klar, dass er noch nie in seinem Leben gestreichelt worden war. Er konnte einfach nicht einordnen, was wir da taten und dachte er würde angegriffen. Jedesmal wenn wir ihm über den Rücken strichen, drehte er sich blitzschnell weg und schlug mit seiner Pfote.

Jeden Tag wurde Tigger zutraulicher. Er mochte diesen seltsamen Körperkontakt namens “Streicheln “ so gern. Der Kater begann damit, seinen Kopf in meine Hand zu drücken und genoss die Berührung. Bald durften wir auch über seinen Rücken streicheln, ohne dass er gleich eine Abwehr Reaktion zeigte.

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Es schien sich auch schnell in der örtlichen Katzengemeinde herumgesprochen zu haben, dass es hier etwas zu futtern gab und so besuchten uns jeden Tag mehr Katzen. Zuerst kamen vier oder fünf rote und rot weiße Tiere.Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die Katzenfamilie vom letzten Jahr war, deren Junge nun alle selber erwachsen geworden sind.

Ein weiß roter Kater fiel uns besonders auf. Die Katzen im Libanon sind etwas kleiner als die deutschen Hauskatzen und dafür sehr drahtig und muskulös. Dieser hier aber war noch eine Nummer kleiner als die anderen und hatte kaum noch Fell, nur eine dünne Schicht Haare bedeckte seine Haut. Außerdem war er sehr abgemagert und am Schwanzende hatte er eine große Wunde, die aber schon zu heilen begann. Der arme Kerl war sogar noch zutraulicher und verschmuster als Tigger und wir gaben ihm extra viel Futter, dazu noch ein rohes Ei. Er schleckerte alles dankbar auf.

Nach der roten Katzenfamilie kam nun endlich auch unser guter alter Hauskater Bantar vorbei. Er streift seit längerem allein durch die Gegend und kommt nicht mehr ins Haus. Husseins Neffe erzählte uns, dass der arme sogar verwundet war, weil jemand mit einer Schrotflinte auf ihn geschossen hatte. Von der Verletzung war zum Glück nichts mehr zu sehen. Aber der Kater benahm sich merklich scheuer und zurückhaltender als letztes Jahr. Ich bin froh, dass er wieder gesund ist und hoffe wir sehen ihn im nächsten Jahr wieder.

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Bantar unser Hauskater
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Die Nudeln schmecken lecker, leider gibt es in Aitaroun kein Katzenfutter.

Schließlich kamen auch noch zwei wunderschöne grau weiße Kater, die ganz besonders scheu waren. Trotzdem waren sie mutig genug, sich ihr Futter zu holen.

So saß ich also fast jeden Abend auf meinem Lieblingsplatz – der Treppe, die von der Küche zum Garten führt und verbrachte Zeit mit den Katzen, auch die saßen auf ihrem Lieblingsplatz – der Mauer. Ab und zu traute sich eine herunter und legt sich neben mich. Das war der schönste Ausklang für den Tag.

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Leipzigs großartige Großkatzen: Sonnenbaden im Zoo

Am Sonntag hatten wir traumhaftes Wetter. Die Sonne schien den ganzen Tag und ich beschloss, mit meiner jüngsten Tochter in den Zoo zu gehen. Der restliche Teil der Familie besteht leider inzwischen ausschließlich aus Zoo – Muffeln und so kaufte ich dieses Jahr nur zwei Jahreskarten, eine für mich und eine für meine Jüngste.  Ich muss gestehen, dass auch ich eine Zeit lang ein echter Zoo – Muffel war. Aber das hat sich vor einigen Jahren schlagartig geändert. Unser Zoo hatte sich zu einem der schönsten Plätze in ganz Leipzig entwickelt. Es gibt neue riesige Freiland – Gehege, wunderschöne Wege, mehrere Restaurants passend zu den verschiedenen Kontinenten, eine gigantische Tropenhalle und ganz wichtig: den schönsten Spielplatz der Welt, ein riesiges Kletterparadies als Drachenland.
Diesen Beitrag hier möchte ich aber passend zum Hauptthema meines Blogs den großen Kätzchen widmen, die in unserem Zoo zu Hause sind, den traumhaft schönen Raubkatzen.
Katzen lieben die Sonne. Sobald sie da ist, legen sich unsere Katzenhaus- Bewohner zum Sonnenbaden auf ein gemütliches Fleckchen. Und genauso machten es heute auch die Katzen im Zoo. Es gab also nicht gerade viel Action, doch trotzdem konnte ich wunderschöne Bilder von ihnen bekommen.
Den Anfang machen die Schneeleoparden, die erst im letzten Jahr in ein ganz neues Gehege gezogen sind im neu eröffneten Himalaya Bereich. Es gibt zwei ältere Katzen, Onegin und Laura, 14 und 16 Jahre alt und zwei Jüngere , Chandra ( 3 ) und Askar, der noch nichtmal zwei Jahre alt ist. Diese beiden dürfen auch bald für Nachwuchs sorgen.

Die Amurtiger in ihrer Tiger- Taiga sind eine richtige kleine Bilderbuchfamilie. Vater Tomak und Mutter Bella leben dort zusammen mit ihren Zwillingstöchtern Akina und Lenya. Die Namen bedeuten „ die Strahlende“ und „ die Frühlingsblume“, erst im letzen Jahr wurden sie geboren. Nun sind sie schon richtig groß geworden und überhaupt handelt es sich bei den Amurtigern um die größte Raubkatzenart der Welt. Leider ist ihre Art extrem bedroht. In freier Wildbahn im Amur – Asuri – Gebiet leben nur noch 360 Tiere.

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Mama Bella schläft gemütlich am Wasser

Die beiden Zwillingsmädchen liegen auf der Hozbrücke :

 

Nur der Papa läuft etwas nervös herum und markiert sein Revier:

Im letzten Jahr habe ich ein besonders süßes Video gemacht als die Zwillinge noch klein waren und ihre Mama richtig auf Trapp hielten:

 

In der Löwensavanne lebt ein junges frisch verliebtes Pärchen, Kigali eine Löwendame aus Frankreich, jetzt ungefähr vier Jahre alt und Majo ein etwas jüngerer Löwenmann. Die beiden sind dort erst im Januar letzten Jahres aneinander gewöhnt worden und vertragen sich inzwischen ganz wunderbar. Auch sie sollen bald für neuen Löwennachwuchs sorgen.
Heute liegt Kigali gemütlich in der Sonne während Majo doch den Schatten bevorzugt.

Bei unserem letzten Zoobesuch waren auch diese beiden sehr verspielt und haben uns ein hübsches Video beschert:

 

Einen wunderschönen Anblick boten uns an diesem Tag die südafrikanischen Geparden. Sie lagen direkt neben dem Weg für die Zoobesucher hinter einer dicken Glasscheibe. Die beiden Schwestern Tariro und Nandi leben seit 2015 hier im Zoo in der riesigen Afrika- Anlage. Dort haben sie eine richtige WG. Die Leoparden teilen sich mit Husarenaffen und Spitzmaul-Nashörnern das große Gehege.
Es sind die schnellsten Landsäugetiere der Welt und sie können beim Laufen bis zu 100 km/h erreichen. Leider ist auch ihre Art stark gefährdet. Um die Jahrhundertwende gab es ca. 100 000 Tiere in freier Wildbahn, jetzt sind es gerade noch 7500.

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Die Schwestern Tariro und Nandi

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Zum Schluss noch einige schöne Bilder von den Elefanten und den Orang Utans. Sie alle konnten heute im Freien die Sonne genießen.

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Die Elefanten haben gerade ein erfrischendes Schlammbad genommen

 

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Das ist Bimbo, der ältste Orang Utan. Er wurde 1980 geboren.

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Es gibt regelmäßig Nachwuchs bei den Orang Utans. Ein Zeichen dafür, dass sie sich im leipziger Pongoland sehr wohl fühlen.

Das Tagebuch aus dem Katzenhaus

Dies ist die Kurzfassung des Beitrags.

In diesem Blog dreht sich alles um unsere ungewöhnliche Katzenfamilie. Diese Familie besteht aus Menschen und Katzen, Nachbarn und Freunden. Wir alle sind verteilt auf zwei Mietshäuser, die direkt nebeneinander stehen und wir alle haben natürlich eine oder mehrere Katzen.
Es ist noch gar nicht lange her da spielten Katzen gar keinen Rolle in unserem Leben, denn wir hatten keine und hätten auch nicht im Traum daran gedacht, dass sich das einmal ändern würde.  Aber dann kam Lola. Lola die neue kleine Glückskatze einer Nachbarsfamilie hat das Glück in unsere Häuser gebracht in Form von
sich selbst natürlich und in Form von allerliebsten kleinen Katzenbabys.
In unseren beiden Häusern leben jetzt insgesamt 9 Katzen. Vier davon sind Wohnungskatzen und alle anderen streifen auf unseren Höfen und auf den benachbarten Friedhöfen herum, spielen zusammen und werden von uns
gemeinsam betreut. Auch ein Bengalkater gehört zu dieser bunten Truppe. Er darf nur in Begleitung nach draußen aber bekommt sehr oft Besuch von seinen Spielgefährten.
Man kann sich vorstellen, dass es mit so vielen Katzen mitten in der Großstadt nie langweilig wird und immer wieder geschehen aufregende und lustige Dinge. Deshalb habe ich diesen Blog begonnen. Jeder der Spaß daran hat, kann sich so an den Abenteuern unserer ungewöhnlichen Katzengemeinschaft freuen.
Wer genau erfahren möchte, wie unser kleines Katzenwunder begonnen hat, dem empfehle ich mein Buch: „ Das Haus voller Katzen: Eine Großstadtgeschichte“ .
Das Haus voller Katzen: Eine Großstastgeschichte

 

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