Ich möchte hier eine Reihe von Beiträgen beginnen, die sich mit der Geschichte der Katzen befassen und ihrer Rolle in den verschiedenen Kulturen und Religionen.
Kaum ein Tier wurde so extrem widersprüchlich betrachtet und behandelt wie die Katze. Katzen wurden vergöttert und verehrt, geliebt und gehasst, verteufelt und verfolgt. Sie haben in ihrer Geschichte fast so viel durchgemacht wie die Menschen selbst, denn sie waren auch immer sehr eng mit ihnen verbunden.
In meinem ersten Artikel soll es darum gehen, wo unsere Hauskatzen und alle Arten von Rassekatzen eigentlich herkommen. Wo war ihr Ursprung? Dies wurde tatsächlich sehr gut erforscht und untersucht. Und so wie die Wurzeln der Menschheit in Afrika liegen, so liegen auch die Wurzeln der “Katzenheit” auf diesem Kontinent.
Obwohl zuerst vermutet wurde, dass all die Hauskatzenarten auf der Welt auch von verschiedenen Wildkatzenarten abstammen, wurde nach einer umfangreichen genetischen Untersuchung festgestellt, dass sämtliche Hauskatzenrassen auf nur eine einzige wilde Art zurück gehen, die afrikanische Wildkatze, Felis silvestris lybica auch Falbkatze genannt.

Die Domestizierung der Katze begann vor rund zehntausend Jahren im Gebiet des fruchtbaren Halbmond. Auf diesem Gebiet liegen heute zum Beispiel die Länder Palästina, Syrien und die Türkei.
Die ältesten Knochenfunde einer Hauskatze wurden jedoch auf Zypern gemacht.
Das Grab, in dem die Knochen der Katze gefunden wurden ist 9500 Jahre alt und stammt somit noch aus der Jungsteinzeit.
Eingebettet in Muscheln und polierte Steine lag in dieser Begräbnisstätte ein Mensch und seine Katze. Man geht davon aus, dass die Katze wohl per Schiff auf die Insel gekommen ist, denn auf Zypern gab es zu dieser Zeit nichteinmal Wildkatzen.

Der größte Unterschied zwischen Katzen und anderen domestizierten Tieren liegt darin, dass sich diese dem Menschen freiwillig angeschlossen haben. Sie wurden nie angekettet oder eingepfercht, sondern hielten sich immer öfter aus eigenem Willen nahe der Siedlungen auf, um dort auf Futtersuche und Mäusejagd zu gehen. Ihre Jungen gewöhnten sich immer mehr an die Menschen und diese freuten sich über die wunderschönen Helfer beim Beseitigen der schädlichen Nager. Es entstand eine Beziehung mit gegenseitigem Nutzen. Bis heute haben sich die Katzen ihre Unabhängigkeit bewahrt und können in der Wildnis überleben.
Wir konnten bei unseren eigenen Katzen so schön beobachten, wie Mama Lola den Kleinen noch lebende Mäuse brachte, damit diese das Jagen üben konnten. Sie sind jetzt grundsätzlich in der Lage, sich ihr Essen selber zu fangen. Wir alle kennen die einzigartigen Persönlichkeiten unserer Katzen und wissen, dass es sich um eine ganz besondere Art von Haustier handelt.
Im alten Ägypten wurde aus dem fast noch wilden Begleiter der Siedlungen zum ersten Mal ein echtes Heimtier. Das älteste Katzengrab aus Ägypten ist 6000 Jahre alt. In dem Grab lag eine ganze kleine Katzenfamilie ein Kater, eine Katze und vier Kitten.
Aber es dauerte noch tausende Jahre bis die Katzen ihren Siegeszug um die Welt antreten konnten. Die Ägypter hielten sich Katzen als Statussymbol und es war unter Todesstrafe verboten, diese aus dem Land auszuführen.
Das gelang schließlich erst den Phöniziern, auf deren Handelsschiffe sich sicher viele Katzen geschlichen hatten. Dort gab es schließlich so einige Ratten und Mäuse zu vertilgen. So schmuggelten sich die Katzen ungefähr 2000 vor Christus nach Italien, Gallien und Britannien. Es ist schwer zu sagen, ob die Phönizier die Kätzchen geraubt hatten oder ob diese sich selber eingeladen haben. Vielleicht gab es ja sogar einen Katzen – Schwarzmarkt.
Nach China und Indien gelangten sie ebenfalls durch Kaufleute circa 800 vor Christus.


Auf das Gebiet des heutigen Deutschland schafften es die Hauskatzen jedoch erst im 1. Jahrhundert nach Christus. Hier gab es den ältesten Fund in Hildesheim. Bis zum 6. Jahrhundert nach Christus waren sie schließlich in ganz Germanien verbreitet und bis zum 10. Jahrhundert überall in Europa und Asien.
Erst im 15. bis zum 18. Jahrhundert eroberten die Katzen wieder auf den Schiffen der Entdecker Nord – und Südamerika und ganz zum Schluß Australien.
Egal wo sie hinkam, die Hauskatze vermehrte sich prächtig und eroberte mit Leichtigkeit jedes Gebiet.
Nach einem Bericht der Zeitung “ Die Zeit“ leben jetzt ungefähr 12,3 Millionen Katzen in Deutschland und die Katze ist der Deutschen liebstes Haustier. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind wir Weltmeister in der Katzenhaltung. Nur in Russland gibt es noch mehr Katzen aber nicht noch mehr pro Einwohner.
22 Prozent der deutschen Haushalte haben eine oder mehrere Katzen. Hier in unserem Katzenhaus sind es sogar 80 Prozent.
Hallo Ann
das ist wirklich sehr interessant.
Wir haben gerade gemeinsam deinen Artikel gelesen. Also ich zusammen mit meiner Schwester.
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Hallo Elke
Das freut mich so sehr. Vielen Dank!
Alles Liebe
Ann
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